Donnerstag, 31. Januar 2013

Schu(h)bidu

Seit nunmehr 10 Wochen läuft Tyske ohne Hufeisen und ich war der Meinung, dass wir uns jetzt mal so langsam um Hufschuhe kümmern könnten. Das Angebot an Hufschuhen unterschiedlichster Bauart und Passform hat mich veranlasst, mir für dieses Thema eine Fachfrau zu organisieren. Empfohlen wurde mir Sandra Schlösser, mit welcher ich dann für heute einen Termin zum Hufschuhanpassen vereinbart hatte.
Sie kam pünktlich und mit drei großen Taschen voller Hufschuhe. Ich hatte mich zwar über das Internet schlau gemacht, hatte aber keine Präferenzen bzgl. eines bestimmten Schuhes. Nach einer kurzen Betrachtung von Tyskes Gangbild wurden die diversen in Frage kommenden Modelle ausgepackt und die passende Größe bestimmt. Passend waren grundsätzlich der Easyboot Glove (nur vorne), der Renegade (vorne und hinten) sowie der Equine Fusion Joggingshoe (vorne und hinten). Das Pony wurde dann mit diesen Schuhen bestückt: gleichzeitig, jeweils einen anderen Schuh pro Huf. Mit einem Fjord kann man's ja machen. Auf dem Weg zur Longierhalle, wo wir sie damit laufen lassen wollten, hat es genau 2 Schritte gedauert, bis Tyske das Getüddel an ihren Füßen nicht mehr interessierte.
Die Belastungsprobe in Schritt, Trab und Galopp haben dann alle Schuhe problemlos bestanden. Für meine Zwecke standen dann für die Vorderhufe der EB Glove und der Renegade zur Wahl. Entschieden habe ich mich für den EB Glove (Größe 0,5 W), da er wirklich gut passte und er recht einfach vom Aufbau und Handling ist. Der Renegade hat mehr Bauteile, die kaputt gehen können, und ist zudem noch teurer. Für die Hinterhufe brauche ich voraussichtlich nicht dauerhaft Schuhe, aber für größere Touren wie in der Eifel, möchte ich aber gerüstet sein. Der EB Glove passt hinten leider definitiv nicht. Renegade und EF Joggingshoe hingegen passten beide gut. Da Tyske hinten jedoch ziemlich eng läuft und zum Streichen neigt, hört man den Renegade beim Laufen deutlich. Zum einen besteht dadurch das Risiko, dass sie sich  damit selbst verletzt und zum anderen könnte der Schuh eher kaputt gehen. Dadurch ist dann der EF Joggingshoe für hinten der Schuh der Wahl.
Seit diesem Monat gibt es allerdings eine überarbeitete Version des EF Joggingshoe "Ultra" auf dem Markt, den "Performance". Dieser soll noch stabiler und besser für Wander- und Distanzritte sein. Erfahrungen zu diesem Schuh hatte Frau Schlösser natürlich noch nicht. Da der nächste Eifel-Ritt ja erst im Mai ansteht, haben wir beschlossen, mit den Schuhen für hinten noch bis April zu warten. Bis dahin habe ich erste Erfahrungen mit den Gloves gewonnen und der Performance hat Zeit, seine Vorteile zu zeigen.

Die Gloves werden voraussichtlich kommende Woche geliefert und Frau Schlösser kommt dann noch einmal zum Anpassen vorbei. Ich bin gespannt, wie das weitergeht...

Samstag, 19. Januar 2013

Unser allererster Schneeausritt

Nachdem der Winter nun ja doch deutlich Einzug gehalten hat, wurde es mal wieder Zeit für eine Premiere.
Ich bin mit Tyske gestern das erste mal im Schnee ausreiten gewesen. Mit Eisen am Pony hätte ich mich das nicht getraut, aber da sie ja im Moment Barhufer ist, wollte ich die Gelegenheit einfach nutzen.
Geplant war eine kleine Runde um den Golfplatz als kurzer Schrittausritt. Tyske war super brav, auch wenn ist einiges zu gucken hatte. So verschneit sieht auch eine eigentlich bekannte Landschaft ja schon anders aus. 

 

Die Sache mit dem Schrittausritt sah sie jedoch spätesten an unseren üblichen Galoppstrecken nicht mehr so wirklich ein. Sie durfte daher erst ein Stückchen traben und als ich sicher war, dass sie tatsächlich genügend Gripp im Schnee hatte, durfte sie dann auch gesittet durch den noch unberührten Schnee galoppieren. Nach der Galoppstrecke merkte man dem abschnaubenden Pony an, dass es sichtlich mit sich und der Welt zufrieden war.  Die kleine Runde dauerte zwar nur 45 Minuten, aber bei dem Wetter und für's erste Mal im Schnee fand ich das auch ausreichend.


Heute wollte ich die Runde eigentlich etwas erweitert haben, aber da es mit dem scharfen Ostwind gefühlte -10°C waren, sind wir dann die gleiche Runde geritten wie gestern. Das Pony war deutlich munter und wurde auf der langen Galoppstrecke so lustig, dass ich sie tatsächlich kurz zur Ordnung rufen musste. Das tat der Schnauberei jedoch auch keinen Abbruch.

So ein Schneeritt ist wirklich toll!
Das hat so ein "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"-Feeling.