Montag, 26. August 2013

Breitensportfestival

Am Sonntag war ich mit Tyske in Krefeld auf dem Bönniger Hof. Der Reitverein Seydlitz St.Tönis veranstaltete dort das I. Seydlitzer Breitensportfestival und wenn es denn im Kreis Viersen endlich mal ein breitensportliches Event gibt, wollte ich das ja dann auch unterstützen. 
Genannt hatte ich den Präzisionsparcours und den Aktionsparcours (beides Stufe 2) samt Kombiwertung sowie die geführte und die gerittenen GHP. 

Die erste Prüfung war für mich der Präzisionsparcours, welcher um 10:00 Uhr starten sollte. Ich kam also um 8:45 Uhr am Hof an und war tatsächlich der erste Hänger auf dem Parkplatz und die Meldestelle war auch noch nicht in Betrieb. Die Veranstaltungs-Orga lief morgens leider noch etwas unrund. Die Prüfung sollte ja nun um 10:00 Uhr beginnen und bis 10:15 Uhr gab es an der Tafel am Abreiteplatz noch keine Starterliste. Um 10:20 Uhr saß ich schon gute 45 Minuten auf dem Pferd, stellte fest, dass ich erste Starterin war und zeitgleich wurde der Parcours zur Besichtigung freigegeben. Wie auch immer... 
Die Hindernisse im Präzisionsparcours waren: Die „Hohle Gasse“, die wir noch nie geübt hatten und bei der wir daher reichlich Fehler kassiert haben. Die „Wasserpfütze“, also eine Plane auf dem Boden. Das macht Tyske sonst praktisch im Schlaf, allerdings stand hier noch Regenwasser auf der Plane und die Plane raschelte beim darauf treten. Wir brauchten daher geschlagene 3 Anläufe für das Hindernis. Problemlos klappten der „Windbruch“, die „Sackgasse“, der „Slalom“ und die „Mühle“. Beim „Labyrinth“ trat Tyske leider noch beim letzten Schritt eine Stange runter. Im Ergebnis wurden wir tatsächlich als 5. platziert. Und das in einem starken Starterfeld von ganzen 5 Teilnehmern. 

Für 12:30 Uhr war Aktionsparcours terminiert und die Orga wurde deutlich besser. Die Hindernisse diesmal: Der „Durchsprung“, welcher netterweise einfacher war, als im Standardheft ausgeführt. Trotzdem brauchten wie zum Überwinden 3 Anläufe, da Tyske den Unterbau mit Strohballen unheimlich fand. Das „Dickicht“/Flattervorhang, das „Mitnehmen“, das „Abwehren“, die „Parade“ und der „Slalom“ klappten hingegen wieder problemlos, wenn auch (zu) langsam. Beim „Querschlag“ fand das Pony aber dann offensichtlich die Abmessungen irgendwie doof. Sie trabte zwar ordnungsgemäß hinein, parierte dann aber in den Schritt um sich zu sortieren. Dies Mal wurden wir als 4. platziert… , da die 5. Teilnehmerin aufgegeben hatte.
In der Kombi-Wertung wurden wir dann auch wieder 5.



Erfolgreicher waren wir dann bei der geführten und der gerittenen GHP. 


Bei der geführten GHP bekamen wir "nur" eine 2, da Tyske nicht rückwärts durch das Stangen-L wollte. Es war mir gar nicht bewusst, dass das Stangen-L auch eine GHP-Aufgabe ist/sein kann. Geübt hatten wir das also vorher auch nicht. 


Fotos: Nicole Bercz
In der gerittenen GHP gab es eine 1. Da klappte dann auch das Stangen-L. ;-)



Es war ein rundum netter Tag, allerdings müsste ich nun auch nicht jedes Wochenende aufs Turnier. Das wäre mir echt zu stressig.

Auf die Waage gebracht

Im Rahmen des gestrigen Breitensportfestivals des RV Seydlitz St. Tönis stand auch eine Pferdewaage zur Verfügung. Die Gelegenheit habe ich dann direkt genutzt um Tyskes jährliche Wägung durchführen zu lassen. 

Sie wog mit 502 kg nun 15 kg weniger als letztes Jahr.

Montag, 5. August 2013

Die große Freiheit

„Freiheit“ oder „Freiheitsdressur“ bezeichnet die freie Bodenarbeit mit Pferden. Geleitet wird das Pferd hier nur mit Stimme, Peitsche und Handzeichen/Körpersprache. Das Pferd gibt seine Freiheit dabei freiwillig auf und bindet sich an „seinen“ Menschen. Eine der schönsten Freiheitsdressuren, die ich bisher gesehen habe ist die von Jean François Pignon mit seinen Stuten. 


Das war in der HopTopShow der EQUITANA 2009 die letzte Schaunummer und ich dachte (wie wahrscheinlich Viele im Saal):

 „Schöööön! So etwas möchte ich auch mal können…“ 


Ok, ich heiße nun nicht Pignon, aber es gibt durchaus auch Freiheitsdressur-Kurse für Otto-Normal-Pferdebesitzer. Und genau so ein Kurs wurde am ersten Augustwochenende vom Verein Ruhrpott-Reiter e.V. in Duisburg organisiert. Als Kursleiter war Peter Pfister gebucht, was schon mal für eine qualitativ gute Ausbildung sprach. Die Entscheidungsfindung war daher schnell abgeschlossen und genauso schnell habe ich Tyske und mich dann auch angemeldet. Am Samstagmorgen reiste ich also in Duisburg auf dem Heisterhof an, wo ich auch Steffi mit ihrem Nordy traf, die sich ebenfalls für die Freiarbeit begeistert hatte. Paddocks wurden aufgebaut, die Pferde dort verstaut und dann ging es auch schon mit der Vorbesprechung los. 
 

Der Kurs war mit 10 Personen samt Pferd ausgebucht, welche auf 2 Gruppen aufgeteilt wurden. Jede Gruppe hatte je eine Unterrichtseinheit vormittags und nachmittags.

Foto: Heike Worm

Es ging los mit Führübungen und der Arbeit am Bodenseil und frei auf kurze Entfernung.

Erläuterungen am lebenden Objekt

Wenn man den anderen zuschaut, kann man auch was lernen

Freiheitsdressur ist Kopfarbeit und macht auch müüüüde!

Ok, dann machen wir mal Schluss.

Und ich bekomme doch jetzt bestimmt noch ein Leckerli?!

Am Sonntag  wurden wir dann noch "freier". Zunächst wurden kurz die Lektionen vom Vortag wiederholt, dann ging es darum, das Pferd auch auf weitere Entfernung zu dirigieren. 

gerades Rückwärtsrichten ist gar nicht so einfach

Hopp, hopp, hopp ...

Seitengänge klappen schon ganz gut

Wenn das Ponys seine Aufmerksamkeit eher den Zuschauern als mir schenkte, musste ich sie auch schon einmal einfangen gehen.

NEIN! , bei den Zuschauern gibt es Nichts zu fressen.

Und dann nochmal in die andere Richtung.

Das hast Du fein gemacht!

Naaaa!? Nicht überholen, Frollein!

Manchmal geriet Tyske dann doch aus Übermut auf Abwege. Aber sie sah ihren Irrtum, dann recht schnell ein. ;-)

Da bist Du ja wieder!


Wir haben fertig!

Es war ein sehr lehrreiches Wochenende mit netten Leuten und vielen Ah!-Momenten. Von den Pignon'schen Leistungen sind wir natürlich noch Lichtjahre entfernt, aber ein Ansatz von "großer Freiheit" war auch bei Tyske und mir ab und an zu erahnen. Ich denke, dass ich das Gelernte bei Gelegenheit durchaus auch nochmal in einem weiteren Kurs vertiefen möchte. 

Schau'n wir mal... ;-)