Montag, 11. Juli 2011

(K)ein Don Rubinhitmeyer!

Tyske ist toll! Sie ist hübsch, nervenstark, verschmust, bemüht, arbeitsam, zuverlässig und auch (sehr) gut geritten. Was sie nicht ist, weiß ich aber auch: Sie ist kein Don Rubinhitmeyer! Weder von den Bewegungen her noch von der Ausstrahlung. Sie zaubert einem Herzchen in die Augen, aber verschlägt einem nicht den Atem! Ein Fjord halt. Sieht man auf den ersten Blick…

Tja, am Samstag war Tyske mit Steffi dann das erste Mal auf einem „richtigen“ Turnier. So gegen Großpferde und einige Reitponys. Genannt war eine A-Dressur, welche auch als Qualifikationsprüfung für die ausgeschriebene A-Kür zählte. Wir waren m.W. das einzige Fjord auf dem Turnier, und zumindest in der A-Dressur war noch nicht mal ein Haflinger mit von der Partie. Aufgrund der Startfolge X war Tyske letztes Pferd in der letzten Abteilung. 
Wichtig war mir für den Tag,
  • dass alle Beteiligten heil bleiben
  • dass das Pony wiedermal etwas Neues zu sehen bekommt
  • dass das Pony sich gut benimmt und möglichst auch konzentriert
und nicht zuletzt, 
  • dass wir alle auch Spaß dabei haben wollten. ;-)

Eine Wertnote von 6,0 oder besser hätte mich weiterhin gefreut, da das Voraussetzung für die Teilnahme an der Kür war. Eine mögliche Platzierung stand bei der vorhandenen Konkurrenz allerdings nie zu Debatte.








 

Ich finde, mein tolles Pony hat sich auf seinem ersten "richtigen" Turnier super benommen und toll präsentiert  :love:


Als wir das Protokoll abgeholt haben, haben wir dann aber erst einmal überlegt, was die Richter wohl dachten für ein Pferd vor sich zu haben. Der Kommentar war nämlich, dass der Mittelschritt nicht genug schreitet, der Mitteltrab auf der Vorhand und der Mittelgalopp zu flach und über zu wenig Boden sei. Erstaunlicherweise gab es im Protokoll sonst gar nichts (!) an Kommentaren. Ah doch, ein „GA [Grußaufstelllung] sicher“ konnten sie sich noch abringen und eine 5,6 als Note. :wacko: Leider hatte sich Steffi dann damit auch nicht für die Kür qualifiziert. :-( 

Hallo? Das war eine A-Dressur, keine Reitpferdeprüfung! Was bringt mir/uns denn so ein Protokoll an Trainingsansätzen? Null komma nix! Aber schön, dass wir mal drüber gesprochen haben.
Wie meinte Meike so treffend:
Eigentlich sollte man den Richtern ins Protokoll schreiben: "Zu wenig Richten über aubildungsrelevante Ziele beim Reitpferd, zu viel Gestrampel über zu viel Boden gut bewertet, dafür miesen Schritt in Kauf genommen. Viele Grüße an Don Rubinhitmeyer"

Trotzdem: ICH bin jedenfalls mit meiner Tyske (und Steffi) sehr zufrieden! :-))

Sonntag, 3. Juli 2011

Harmonie

Folgendes, wie ich finde recht beeindruckendes, Zitat habe ich vor einiger Zeit im Internet gefunden. Eine bessere Beschreibung für mein Verhältnis zu meiner Tyske könnte ich mir nicht vorstellen…


Ein Pferd ist der Spiegel der Seele

Du musst Ruhe ausstrahlen,
um Ruhe genießen zu dürfen.
Du musst Vertrauen ausstrahlen,
um Vertrauen zu erhalten.
Wenn du ein Pferd findest,
das dir ähnlich ist, dann klappt
das Zusammenleben perfekt.

Du musst Gefallen finden
an seinen Schwächen,
an seinen Ecken und Kanten,
dann lebst du in Harmonie
mit deinem Pferd,
und auch mit dir selbst.

Theo Stamm

Montag, 27. Juni 2011

Ritt zur Duisburger Sechsseenplatte

Zusammen mit Inge und Marshmallow haben Tyske und ich uns gestern auf den großen Ausritt des RV Mülheim-Mintard gewagt. Da wir zum Startpunkt ca. 70 km Anreise hatten, mussten wir früh los. Uwe Geßmann vom dortigen Verein hatte mir vorab eine gute Wegbeschreibung gegeben und auch morgens noch mal angerufen, ob alles klar sei und uns eingewiesen, wo wir den Hänger parken könnten. Super Service!

Wir waren zeitig da und konnten in aller Ruhe die Pferde fertig machen, während nach und nach alle Reiter - auch von einigen benachbarten Ställen - eintrafen. Um 10:30 Uhr wurde pünktlich losgeritten, wobei Uwe G. die 12 Mann-/Frau-starke Truppe führte. Petra fehlte ja leider, da Tramp noch nicht wieder 100% fit war.

Das erste Stück der Strecke wurde natürlich im Schritt zurückgelegt. Zum einen aus Prinzip und zum anderen, weil das angepeilte Reitwegenetz nicht unmittelbar am Start beginnt. Schon die erste Galoppstrecke war aber dann vom Boden her wirklich gut und wurde daher auch ausgiebig genutzt. Kurz darauf folgte eine kurze Rast mit Bügeltrunk. Das Ausschank-Team war übrigens auch später für unsere Mittagsverpflegung zuständig ... und für den Bügeltrunk auf dem Rückweg
Wenig später teilte sich die Gruppe kurzfristig, wobei der lauffreudigere Teil den Bogen oben um den Haubachsee genommen hat und die anderen 2 km abkürzten und den fast direkten Weg zur Mittagsrast ansteuerten.
Die Mittagsrast war schön organisiert. Es gab reichlich und lecker zu Essen und zu Trinken, während die Pferde am Bach saufen konnten.

Nach der Pause fing dann das eigentliche "Galoppgelände" an. Der allererste Galopp des Tages hatte mit ca. 500-600m eine für mich nette Länge gehabt, hatte mich aber bei Weitem nicht auf das vorbereitet, was da noch kommen sollte. Eine sehr schöne , sehr schmale , sehr gewundene Waldstrecke lud zum Galopp ein. Dass das geschlagene 1,5 km Galopp am Stück werden, hatte ich allerdings nicht vermutet. So viel bin ich mein Pony bisher noch nie am Stück galoppiert. Wir waren zwar Schlusslicht der Gruppe, aber Tyske hat sich tapfer geschlagen.
Wir waren beide immer noch ziemlich außer Atem, als nach kurzer Zeit wieder die Ansage "Galopp" erscholl. Also wieder hinterher. Nach ca. 600 m habe ich allerdings 2 Sachen festgestellt: 1. Pony läuft fast auf Reserve und 2. Da kommt noch mind. 1 km! Ich habe dann beschlossen, es gut sein zu lassen, hab das Pony durchpariert und bin den Rest der Strecke im Schritt hinterher. Auf dem weiteren Rückweg wurde dann noch mehrmals auf sehr schönem Boden galoppiert, aber Pony und ich hatten unser Tagessoll diesbezüglich wirklich voll und haben verzichtet.
Ein kleiner Bügeltrunk versüßte noch den Rückweg und gegen 16:00 Uhr waren wir dann erschöpft aber glücklich wieder am Ausgangspunkt zurück.

Gelernt habe ich bei diesem Ritt einiges:
  • Das Ruhrgebiet ist sehr grün und landschaftlich abwechslungsreich!
  • Man kann dort auf kurzer Strecke viele Städte bereisen (Wir waren im Stadtgebiet von Mülheim, Duisburg, Ratingen und Düsseldorf unterwegs)
  • Die Mülheimer sind ein galoppierfreudiges Völkchen.
  • Ich weiß jetzt, wo die Konditions-/Leistungsgrenze meines Ponys ist
Insgesamt bin ich 27,5 km geritten und saß 5 Stunden im Sattel (zzgl. 30 min Mittagsrast).
GPS-Track zum Ritt

Alles in Allem war es ein sehr schöner Ausritt, auch wenn ich eigentlich gar nicht soweit zu reiten geplant hatte. Eine 20 km -Runde hätte mir im Endeffekt wohl auch gereicht.