Montag, 30. September 2013

IGF-Konditionsritt in Gangelt

Man kann jetzt nicht sagen, dass Distanzreiten die große Leidenschaft von Tyske und mir wäre, aber wir lieben Abwechselung und nehmen da dann auch mal ganz gerne einen Distanzritt mit. So war es auch klar, dass wir am letzten Wochenende den IGF-Konditionsritt mit machen wollten. Naja, genau genommen wollte ich und Tyske musste dann zwangsläufig auch mit. ;-) Ein Konditionsritt ist sozusagen ein Distanzritt ohne Wettkampfcharakter. Es gibt i.d.R. keinen Sieger und keine Platzierung, sondern man reitet um einen Überblick über die eigene Leistung (sprich Kondition) zu bekommen. Der IGF-Konditionsritt fand in Gangelt (Kreis Heinsberg) auf dem Hof von Tyskes Züchtern statt, was natürlich besonders nett war. Um den Stresslevel am Samstagmorgen gering zuhalten (es sollte um 7:30 Uhr mit dem Vet-Check losgehen) habe ich das Pony dann schon am Freitagnachmittag nach Gangelt chauffiert. Nach einer herzlichen Begrüßung bezog Tyske eine hübsche offene Box und war mit ihrer Unterbringung und dem dargebotenen Heuberg grundsätzlich zufrieden. Leider grenzte ihre Box aber mit der Rückseite an den mit Mutterkühen und deren Kälbern belegten Laufstall. Rinder sind zwar nicht so schlimm wie Strauße, aber sie tragen nun auch nicht gerade zu Tyskes Entspannung bei. *schulterzuck* Am Abend gab es in der nahe gelegenen Gaststätte dann mit den übrigen Teilnehmern noch einen „kleinen“, ausgelagerten FjordForums-Stammtisch, wo wie üblich viel erzählt, gelacht und gefachsimpelt wurde. Ebenfalls wie üblich musst man uns zu Geschäftsschluss „raus-kehren“ :-D und während der größere Teil der Teilnehmer vor Ort übernachtete, fuhr ich zum Schlafen nach Hause. Als ich am nächsten Morgen um kurz vor acht ankam herrschte schon geschäftiges Treiben. Der Tierarzt war schon in Aktion und einige Teilnehmer labten sich noch am angebotenen Frühstück. Tyske hatte die Nacht gut überstanden, auch wenn sie offensichtlich zum Schlafen nicht gelegen hatte. Da Petra sie dankenswerterweise schon mit Kraftfutter versorgt hatte, musste ich das Ponyfell nur noch eben mit der Bürste glattziehen, bevor ich mich auf den Weg zum Vet-Check machte. Die Voruntersuchung absolvierten wir unspektakulär und ohne Auffälligkeiten. Die Startzeit meiner Gruppe war um 10:00 Uhr, somit waren wir dann auch eine der ersten Gruppen auf der Strecke. Es ging zunächst über einige lange, recht unbegangene Graswege, zwischendurch gab es zur Abwechslung ein bisschen asphaltierten Feldweg bevor die Strecke wieder über gut bereitbare Mittel- und Seitenstreifen weiter. 

Foto: Marilyn Schrage
Nach einer längeren Strecke Schritt durchs Industriegebiet, ging es dann auf holländischer Seite ab ins Naturschutzgebiet. Dort sind freilaufende Highland-Rinder zur Landschaftspflege eingesetzt. *ohnmacht* Laut Uli finden Pferde die Highland-Rinder allerdings deutlich weniger schlimm, als andere Rinderrassen. Kaum im Naturschutzgebiet angekommen biegen wir um die erste Kurve und sehen... Rinder... mitten auf dem Reitweg!

Foto: J. Rombey
Foto: J. Rombey
Trotz deutlicher Anspannung im Pony konnten wir an den Rindern vorbei, über den parallelen Fußweg passieren. *puhh*
Nach einem kleinen Schlenker (aufgrund übersehener Wegmarkierung) reiten schön am See vorbei, wo die Ponys meiner Mitreiter Lust hatten zu plantschen. Tyske war aber wie immer wasserscheu. ;-)
Nachdem wir aus dem Naturschutzgebiet raus waren, hatten wir auch etwa die erste Hälfte der Runde um und waren wir fast schon wieder auf dem Rückweg. Ein netter Weg lud zum Galoppieren ein, was wir aber aufgrund akuten Fußgängeraufkommens lieber ließen.  
Foto: J. Rombey
Das war unser Glück, denn plötzlich standen wir vor dem Tierarzt bei der Radarkontrolle, wo wir aber direkt nach der Messung alle weiter reiten konnten.
Danach ging es noch kreuz und quer durch die Felder über viele Graswege mit dem einen oder anderen Gallöppchen und dann waren wir auch schon wieder am Hof und in der Pause. Tyskes Puls lag bei Ankunft bei genau 72, das Vortraben war auch gut und so konnten wir direkt ab in die Pause. Während ich am Hänger absattelte um eine neue, trockene Satteldecke zu montieren, bekam das Pony ein Netz mit Heu und schien zufrieden.

Foto: Marilyn Schrage

Dann ging es auch schon auf in die zweite Runde. Da ich jetzt ja wusste, wo man auf der Strecke wie reiten kann, lief diese Runde deutlich flotter, was mir fast zum "Verhängnis" wurde. Wir waren die Strecke recht gut durchgetrabt, als kurz hinter einer schönen, langgezogenen Bergauf-Galloppstrecke dann doch noch eine Radarkontrolle auftauchte. So ein Mist!

Foto: J. Rombey
Tyskes Pulswerte waren jenseits von Gut und Böse, so dass wir erst beim letztmöglichen Nachmessen die maximal erlaubte Pulszahl erreichten. *puh*

Mit hinreichend schlechtem Gewissen ritten wir dann die restliche Strecke bis zum Ziel deutlich langsamer.

Foto: J. Rombey
Foto: Annika Peschel
Dort angekommen hatten sich Tyskes Pulswerte in der Zwischenzeit gut stabilisiert und das Vortraben war auch ok. Für die Ponys ging es auf die Paddocks bzw. in die Box, für die Reiter gab es Kaffee und Kuchen. Nach einer Stunde musste dann noch die Nachuntersuchung durchgeführt werden, welche Tyske mit ordentlichen Pulswerten und problemlosen Vortraben absolvierte. 

Anschließend war dann Siegerehrung mit Pferd. Meine Gruppe hat den 4. Platz erreicht. Es gab Urkunden für die Reiter und Schleifen und Möhren für die Pferde. Zusätzlich durften wir uns schöne Preise vom Tisch mit den Ehrenpreisen aussuchen. Tyske ist jetzt im Besitz einer lila/fliederfarbenen Putzbürste. ;-)

 
Foto: Marilyn Schrage 
Zum Abschluss dieses schönen, aber auch anstrengenden Tages wurde dann auch noch ein Gruppenfoto arrangiert


Gruppenbild
Foto: Annika Peschel

Und so sind wir geritten:





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