„Freiheit“ oder „Freiheitsdressur“ bezeichnet die freie Bodenarbeit mit Pferden. Geleitet wird das Pferd hier nur mit Stimme, Peitsche und Handzeichen/Körpersprache. Das Pferd gibt seine Freiheit dabei freiwillig auf und bindet sich an „seinen“ Menschen. Eine der schönsten Freiheitsdressuren, die ich bisher gesehen habe ist die von Jean François Pignon mit seinen Stuten.
Das war in der HopTopShow der EQUITANA 2009 die letzte Schaunummer und ich dachte (wie wahrscheinlich Viele im Saal):
„Schöööön! So etwas möchte ich auch mal können…“
Ok, ich heiße nun nicht Pignon, aber es gibt durchaus auch Freiheitsdressur-Kurse für Otto-Normal-Pferdebesitzer. Und genau so ein Kurs wurde am ersten Augustwochenende vom Verein Ruhrpott-Reiter e.V. in Duisburg organisiert. Als Kursleiter war Peter Pfister gebucht, was schon mal für eine qualitativ gute Ausbildung sprach. Die Entscheidungsfindung war daher schnell abgeschlossen und genauso schnell habe ich Tyske und mich dann auch angemeldet. Am Samstagmorgen reiste ich also in Duisburg auf dem Heisterhof an, wo ich auch Steffi mit ihrem Nordy traf, die sich ebenfalls für die Freiarbeit begeistert hatte. Paddocks wurden aufgebaut, die Pferde dort verstaut und dann ging es auch schon mit der Vorbesprechung los.
Der Kurs war mit 10 Personen samt Pferd ausgebucht, welche auf 2 Gruppen aufgeteilt wurden. Jede Gruppe hatte je eine Unterrichtseinheit vormittags und nachmittags.
Foto: Heike Worm
Es ging los mit Führübungen und der Arbeit am Bodenseil und frei auf kurze Entfernung.
Erläuterungen am lebenden Objekt
Wenn man den anderen zuschaut, kann man auch was lernen
Freiheitsdressur ist Kopfarbeit und macht auch müüüüde!
Ok, dann machen wir mal Schluss.
Und ich bekomme doch jetzt bestimmt noch ein Leckerli?!
Am Sonntag wurden wir dann noch "freier". Zunächst wurden kurz die Lektionen vom Vortag wiederholt, dann ging es darum, das Pferd auch auf weitere Entfernung zu dirigieren.
gerades Rückwärtsrichten ist gar nicht so einfach
Hopp, hopp, hopp ...
Seitengänge klappen schon ganz gut
Wenn das Ponys seine Aufmerksamkeit eher den Zuschauern als mir schenkte, musste ich sie auch schon einmal einfangen gehen.
NEIN! , bei den Zuschauern gibt es Nichts zu fressen.
Und dann nochmal in die andere Richtung.
Das hast Du fein gemacht!
Naaaa!? Nicht überholen, Frollein!
Manchmal geriet Tyske dann doch aus Übermut auf Abwege. Aber sie sah ihren Irrtum, dann recht schnell ein. ;-)
Da bist Du ja wieder!
Wir haben fertig!
Es war ein sehr lehrreiches Wochenende mit netten Leuten und vielen Ah!-Momenten. Von den Pignon'schen Leistungen sind wir natürlich noch Lichtjahre entfernt, aber ein Ansatz von "großer Freiheit" war auch bei Tyske und mir ab und an zu erahnen. Ich denke, dass ich das Gelernte bei Gelegenheit durchaus auch nochmal in einem weiteren Kurs vertiefen möchte.
Oh, sowas will ich mit Jana auch mal mitmachen :) Julia
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